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Hinduismus
Das Wort „Hinduismus“ bedeutet „Einheit in der Vielfalt“. Im Hinduismus kommen viele verschiedene Glaubensrichtungen mit ihren Traditionen, Lehren, Schriften und Vorstellungen zusammen. Daher verehren auch nicht alle Hindus denselben Gott oder dieselben Götter. Auch gibt es keinen Stifter, wie Mohammed für den Islam oder Jesus für das Christentum.
Aber es gibt zwischen den vielen Glaubensrichtungen auch Gemeinsamkeiten. So sind sie alle in Indien entstanden. Und alle Hindus betrachten ihre Religion als eine Ordnung der Welt. Sie heißt „Dharma" und schreibt den Menschen vor, wie sie leben sollen. Hindus selbst nennen ihre Religion „Sanatana Dharma“, das heißt „ewige Ordnung“. Sie ist nicht von Menschen gemacht, sondern ordnet schon immer alles, was ist: das Universum, die Natur, Menschen, Tiere und Pflanzen. Hindus glauben, dass die Götter den Weisen das Wissen über diese Ordnung schon zu Urzeiten offenbart haben.
Zu dieser ewigen Ordnung zählen viele Regeln. Dies sind die wichtigsten:
Ein Hindu soll auf Gewalt verzichten. Er darf keinem Menschen oder Tier Leid zufügen. Deshalb sind viele Hindus Vegetarier.
Ein Hindu soll in jedem Lebensabschnitt bestimmte Dinge tun. Er soll als Schüler bei einem Guru, also einem Religionslehrer, den Glauben näher kennenlernen, als Familienvater nach Wohlstand streben und Kinder zeugen, sich später als Einsiedler zurückziehen und sich der Religion widmen und sich im hohen Alter von der Welt lösen und auf den Tod vorbereiten.
Ein Hindu soll seinen Platz in der Gesellschaft einnehmen. Im Hinduismus ist die Gesellschaft in viele Tausend Gruppen eingeteilt. Sie heißen „Jatis", und jede von ihnen soll ihre eigenen Aufgaben, Rechte und Pflichten erfüllen, damit die Gesellschaft funktioniert. Jeder Hindu wird in eine dieser Gruppen hineingeboren und gehört ihr ein Leben lang an. Alle „Jatis" gehören einer von vier Obergruppen an. Sie heißen „Kasten".
Divali, das Lichterfest
„Divali“ heißt „Lichterreihe“ und ist das Lichterfest der Hindus. Viele Hindus feiern damit ihre feste Überzeugung, dass das Gute über das Böse siegt, so wie das Licht die Dunkelheit vertreibt. In diesen Tagen verehren sie ihre Göttin Lakshmi ganz besonders. Sie ist die Göttin des Glücks und des Reichtums.
Divali dauert fünf Tage. Fast überall in Indien zünden die Menschen viele Lichter an und stellen sie auf Fensterbretter oder einen Hausvorsprung. Diese Lichter heißen „Dipa". Das sind meistens kleine Öllämpchen aus Terrakotta. Auf Flüssen lassen Hindus oft Hunderte dieser Lichter auf kleinen Papierbooten treiben. Viele Menschen blicken ihnen andächtig hinterher.
Außerdem erzählen sich Hindus zu Divali viele Geschichten über ihre Götter. Sie feiern, tanzen, musizieren und verteilen Geschenke. Manchmal zünden sie auch ein Feuerwerk mit Raketen an.
Der oben stehende Text ist mit Unterstützung von „Religionen entdecken“ entstanden, und wir danken dafür besonders herzlich. Das einzigartige Projekt von Jane Baer-Krause, Barbara Wolf-Krause und ihrem Team hat viel interessantes Wissen zu den Religionen der Welt für euch zusammengestellt. Dabei beantworten die gut lesbaren Texte Fragen, die Kinder an das Projekt gerichtet haben. „Religionen entdecken“ wurde und wird unterstützt vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Universität Kassel und vielen starken Partnern aus der organisierten Zivilgesellschaft.
Wir möchten euch empfehlen und herzlich einladen, die Welt der Religionen auf der wunderbaren Seite „Religionen entdecken“ im sicheren Internet zu erkunden. Zum Hinduismus, zum Beispiel, geht es hier.
Oberes Bild: Sawa Wedana (Totenzeremonie), Ubud, Bali, Indonesien
Mittleres Bild: Kandariya-Mahadeva-Tempel, Khajuraho, Indien
Unteres Bild: Ghat, Udaipur, Indien
Copyright für Fotos zum Hinduismus:
Holm Keller GmbH 2017
Holm Keller GmbH 2017